Gesundheit, Lebensmittel

Grüner Spargel: Frisch, gesund & vielseitig – ein echtes Frühlingshighlight

Frühling auf dem Teller – aber bitte mit Mehrwert

Wenn im April die ersten grünen Stangen auf dem Markt auftauchen, beginnt für viele die schönste Zeit des kulinarischen Jahres: die Spargelsaison! Während weißer Spargel in Deutschland traditionell besonders beliebt ist, bleibt der grüne Spargel oft im Hintergrund. Zu Unrecht – denn grüne Spargelstangen bringen nicht nur intensiveren Geschmack, sondern auch mehr Nährstoffe, weniger Aufwand und vielfältige gesundheitliche Vorteile mit sich.

Grüner Spargel ist unkompliziert in der Küche, passt in viele Ernährungsformen – und liefert ganz nebenbei eine Extraportion Frische und Farbe auf dem Teller.

Grüner vs. weißer Spargel: Was ist der Unterschied?

Der größte Unterschied: Grüner Spargel wächst über der Erde, nimmt dabei Sonnenlicht auf und bildet mehr Chlorophyll. Das verleiht ihm nicht nur seine intensive Farbe, sondern auch einen höheren Gehalt an Vitamin C und Folsäure im Vergleich zum weißen Spargel.

Was grüner Spargel für deine Gesundheit tun kann

Neben Vitamin C und Folsäure liefert grüner Spargel Kalium, das entwässernd wirkt und zur Regulierung des Blutdrucks beiträgt. Auch Vitamin K, das für gesunde Knochen und eine normale Blutgerinnung wichtig ist, steckt in den grünen Stangen.

Zudem enthält grüner Spargel sekundäre Pflanzenstoffe, die antioxidativ wirken und entzündungshemmende Prozesse im Körper unterstützen können.

Alltagstauglich und schnell zubereitet

Keine Lust auf Schälen? Dann ist grüner Spargel ideal für dich: Einfach die holzigen Enden abschneiden, waschen – und loslegen. Ob roh im Salat, gedünstet, gebraten oder im Ofen überbacken – der grüne Spargel passt zu fast allem.

Pro-Tipp: Spargelwasser nicht wegschütten!

Beim Kochen von grünem Spargel entsteht ein nährstoffreiches Gemüsewasser – und das ist viel zu schade für den Abfluss.

Verwende es als Basis für:

  • cremige Frühlingssuppen
  • Risotto mit frischen Kräutern
  • leichte Joghurtsaucen oder Dressings

Das Kochwasser enthält Spurenelemente und sekundäre Pflanzenstoffe – ideal für nachhaltige, nährstoffschonende Küche.

Was hat es mit dem „Spargel-Urin“ auf sich?

Fast jede:r kennt den typischen Geruch nach dem Spargelessen – doch nicht alle produzieren oder riechen ihn. Verantwortlich ist die Asparagusinsäure, die beim Verdauen zu schwefelhaltigen Verbindungen abgebaut wird.

Doch warum nimmt ihn nicht jede:r wahr?

Laut Auswertungen der Nurses’ Health Study und der Health Professionals Follow-up Study besitzen rund 60 % der Menschen eine sogenannte spezifische Anosmie – also einen genetisch bedingten Geruchsverlust für genau diese Verbindung.

Das bedeutet:

  • Einige Menschen bilden die geruchsverursachenden Stoffe gar nicht aus
  • Andere können sie zwar produzieren, aber nicht wahrnehmen
  • Und bei manchen tritt beides gleichzeitig auf

Ein ganz normales, genetisch erklärbares Phänomen – kein Grund zur Sorge.

Einkauf & Saison

Die Saison für grünen Spargel beginnt in Deutschland meist Mitte April und endet traditionell am 24. Juni. Grüner Spargel ist in gut sortierten Supermärkten erhältlich – besonders frisch und aromatisch bekommst du ihn aber auf regionalen Wochenmärkten oder direkt beim Bauernhof.

Achte beim Einkauf auf:

  • feste, knackige Stangen
  • geschlossene, kompakte Köpfe
  • leises Quietschen, wenn man zwei Stangen aneinander reibt

Rezepttipp: Grüner Spargel mit Parmesan aus dem Ofen

  • 500 g grüner Spargel
  • 2 EL Olivenöl
  • Salz & Pfeffer
  • 3–4 EL geriebener Parmesan

Alles auf ein Backblech geben und bei 200 °C (Ober-/Unterhitze) für 15 Minuten backen. Perfekt!

Quellen

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/25753422/

https://link.springer.com/article/10.1007/s15006-017-9271-8

https://utopia.de/ratgeber/gruener-spargel-deshalb-ist-er-so-gesund_324229/

https://www.geo.de/wissen/ernaehrung/gruener-oder-weisser-spargel--was-ist-gesuender--30470712.html